Mit Beispielen lässt sich trefflich streiten. Kaum etwas ist spannender als ein Beispielstreit. In diesem Heft finden sich, was Anspruch jeder wissenschaftlichen Zeitschrift sein sollte, entsprechende Kontroversen. Zunächst wird dem phänomenologischen Beispiel des Händedrucks aus dem letzten Heft mit einem Gegenbeispiel geantwortet. Anschließend wird über Kant und seine Metapher vom Beispiel als ‚Gängelwagen der Urteilskraft‘ nachgedacht. Die Beispiele von John L. Austin – insbesondere das des Stieglitzes – werden zur Beispieltheorie von Stanley Cavell in Beziehung gesetzt. Und die Kritik des Beispielgebrauchs in Peter Szondis Über philologische Erkenntnis wird kritisiert. Eine ausführliche Rezension setzt sich mit Beiträgen zu einem Sammelband über Bild-Beispiele auseinander. Außerdem gibt es wieder einige Fundstücke zu bewundern.
Mit Beiträgen von: Carolin Blumenberg | Jessica Güsken | Christian Lück | Michael Niehaus | Peter Risthaus